Schleusenfunk – Kanäle & Ablauf

Der Schleusenfunk ist ein wichtiger Bestandteil des Binnenschifffahrtsfunks. Er dient der Kommunikation zwischen Booten und Schleusenwärtern, um den Schleusenbetrieb sicher und effizient abzuwickeln.

Welche Kanäle werden genutzt?

  • Schleusen haben eigene, fest zugewiesene UKW-Kanäle (meist im Bereich 20–28)
  • Die Kanalnummern sind in der Binnenschifffahrtskarte oder im ELWIS-Handbuch hinterlegt
  • Kommunikation erfolgt ausschließlich im Simplexbetrieb (wechselseitiges Sprechen)

Ablauf einer Schleusenanmeldung

  1. Rechtzeitig vor der Schleuse den entsprechenden Funkkanal einstellen
  2. Ruf an den Schleusenwärter mit Bootsnamen, Fahrtrichtung und Liegeposition
  3. Warten auf die Freigabe und Signale zur Einfahrt
  4. Nach dem Schleusenvorgang Abmeldung beim Schleusenwärter

Funkregeln im Schleusenbereich

  • Nur notwendige Funkmeldungen abgeben – Funkdisziplin ist zwingend
  • Immer die Buchstabiertafel korrekt verwenden
  • Alle Funksprüche erfolgen in deutscher Sprache
📌 Hinweis: Ohne UBI Funkzeugnis ist die Teilnahme am Schleusenfunk nicht erlaubt.

Relevanz für DLRG, Feuerwehr & Sportboote

Rettungsdienste wie DLRG und Feuerwehr nutzen den Schleusenfunk regelmäßig, um Einsatzfahrten zu koordinieren. Auch Sportboote, die Schleusen passieren, sind verpflichtet, den Funkverkehr zu beherrschen.

Rechtliche Grundlage

Der Schleusenfunk unterliegt den Vorgaben der BinSchSprFunkV und ist Bestandteil der UBI-Prüfung.

Weitere Glossar-Begriffe zum UBI:

🔎 UBI Glossar Übersicht

Alle UBI Glossarbegriffe auf einen Blick.

UBI Funkzeugnis

Amtliches UKW-Sprechfunkzeugnis für Binnengewässer.

ATIS-Kennung

Automatische Senderkennung für Binnenfunkgeräte.

Binnenschifffahrtsfunk

Kommunikation auf Binnengewässern.

UBI Prüfung

Theorie- & Praxisprüfung für das UBI Funkzeugnis.

UBI für DLRG & Feuerwehr

Funk für Rettungsdienste & Einsatzkräfte.

Funkgeräte Binnen

Geräte mit ATIS-Kennung für Binnenfunk.

BinSchSprFunkV

Gesetzliche Basis für Binnenfunk.