UBI Prüfung – Ablauf, Inhalte & Tipps

Die UBI-Prüfung beim Deutschen Segler-Verband (DSV) findet bei uns in der Regel sonntags gegen 16:00 Uhr direkt im Anschluss an den Unterricht statt. Nach bestandener Prüfung übergibt der DSV die Funkzeugnisse unmittelbar vor Ort.

Du überlegst, ob für dich die UBI Voll- oder Ergänzungsprüfung sinnvoll ist? Teilnehmer, die parallel das SRC machen oder bereits besitzen, werden im Vorfeld gefragt und wir passen den Prüfungsablauf entsprechend an. Hinweise zum unseriösen „Schein ohne Prüfung“: UBI kaufen ohne Prüfung?

Prüfungsvarianten

UBI Vollprüfung

  • Deutsches Funkdiktat (kurzer Funkspruch, weitgehend fehlerfrei mitschreiben)
  • Fragebogen mit 22 Fragen – 17 müssen richtig sein
  • Praktische Prüfung gemäß DSV-Protokoll (siehe unten)

UBI Ergänzungsprüfung (für SRC-Inhaber)

  • kein Diktat, verkürzter Theorieblock zum Binnenfunk
  • Praxis identisch zur Vollprüfung
  • Ideal, wenn du ohnehin im Seefunk zu Hause bist

Unterschiede im Detail

Peter Wörner – Kursleiter. Zitat zur UBI-Prüfung in Sprechblase

„Im Binnenfunk gewinnt, wer ruhig bleibt und klar spricht — Denken · Drücken · Sprechen.“

Kurz, präzise, positionsbezogen: Wer? Wo? Was? So meisterst du die UBI-Praxis souverän und hilfst anderen wirklich.

— Peter Wörner, Kursleiter

Praktische Prüfung – Laufzettel (aufgeschlüsselt)

Dauer ca. 15 Minuten, spätestens im zweiten Versuch muss alles ausreichend gezeigt sein.

I. Pflichtaufgaben praktische Prüfung

  1. Grundeinstellung der Sprechfunkstelle
    Binnenfunkmodus (bei Kombianlage), Anrufkanal beachten, Lautstärke & Squelch korrekt einstellen.
  2. Gerätekunde – mind. drei von vier Funktionen erklären:
    • Distress-Taste (Funktion & Schutz)
    • SCAN / Kanalsuchlauf
    • Dual Watch (Zweikanalüberwachung)
    • HI/LO – Sendeleistungsumschaltung
  3. Praktische Funkabwicklung (Not/Dringlichkeit/Sicherheit)
    Meldung sachlich korrekt absetzen – Kanalauswahl nach Handbuch.
  4. Praktische Funkabwicklung (Routine)
    Abwicklung des Funkverkehrs z. B. mit RVZ/Schleuse/Hafen oder Schiffsfunkstelle (richtiger Verkehrskreis & Kanal).

II. Sonstige Fertigkeiten praktische Prüfung

Von max. zwei Aufgaben ist mind. eine ausreichend zu zeigen:

  1. Notmeldung weiterleiten / beobachtete Notlage (Mayday Relay)
  2. Notverkehr beenden (Silence fini korrekt einsetzen)
  3. Dringlichkeits- oder Sicherheitsmeldung aufheben
  4. Empfangene Notmeldung bestätigen
  5. Funkstille gebieten (Silence Mayday)

Auszug aus den amtlichen Theoriefragen zur UBI Prüfung (Betriebsverfahren)

Wann liegt ein Dringlichkeitsfall vor?

Wenn dringende Nachrichten die Besatzung und/oder das Schiff betreffen, ohne unmittelbare Lebensgefahr.

Welcher Funkverkehr bei lebensgefährlich verletzter Person?

Notverkehr (Mayday).

„Silence Mayday“ bedeutet …

Die Funkstelle in Not gebietet allen Unbeteiligten Funkstille.

„Silence fini“ bedeutet …

Der Notverkehr ist beendet.

Wer bestätigt eine Notmeldung im VK „Schiff–Schiff“?

Eine nahe Schiffs­funkstelle.

Wer bestätigt im VK „Nautische Information“?

Die ortsfeste Funkstelle (z. B. Schleuse/Revierzentrale).

Notverkehr einleiten, wenn …

… unmittelbare Gefahr besteht oder eine Gefahrenabwehr an Land nötig ist.

Weitere Glossar-Begriffe, Inhalte & Tipps zum UBI:

🔎 UBI Glossar Übersicht

Alle UBI Glossarbegriffe auf einen Blick.

UBI Funkzeugnis

Amtliches UKW-Sprechfunkzeugnis für Binnengewässer.

ATIS-Kennung

Automatische Senderkennung im Binnenfunk.

Binnenschifffahrtsfunk

Kommunikation auf Binnengewässern.

UBI für DLRG & Feuerwehr

Funk für Rettungsdienste & Einsatzkräfte.

Funkgeräte Binnen

Handgeräte & Einbaugeräte mit ATIS.

BinSchSprFunkV

Rechtsgrundlage des Binnenfunks.

Schleusenfunk

Funkverfahren an Schleusen & RVZ.

Radio Offshore® – geführt von Dipl.-Ing. (FH) Peter Wörner, Eschenweg 7, 74366 Kirchheim am Neckar