UKW Funkgerät Boot – Ausstattung & Nutzung

Ein UKW Funkgerät (UKW-Seefunkgerät) ist das zentrale Kommunikationsmittel an Bord für Not-, Dringlichkeits- und Sicherheitsmeldungen sowie Routineverkehr. Mit DSC (Digital Selective Calling) sendest du Alarme und selektive Anrufe digital – die anschließende Abwicklung erfolgt über Sprechfunk.

Peter Wörner – Radio Offshore
Kurz gesagt:
  • UKW Funkgerät + DSC = Standard im Küstenbereich (Seegebiet A1, GMDSS).
  • Kanal 16 wachen; Kanal 70 ist nur für DSC-Signalisierung.
  • Leistung: 25 W (Distanz) / 1 W (Hafen/Marina) – Reichweite „Line-of-Sight“.
  • Innen/See trennen: ATIS (Binnen) ≠ DSC (See).

Ausstattung & Installation UKW Funkgerät Boot

  • Gerät: UKW-DSC Klasse D oder höher, klarer Lautsprecher, gut erreichbares Mikro.
  • Antenne: So hoch wie möglich, verlustarme Koaxleitung, saubere Steckverbindungen.
  • Strom: abgesicherter Kreis, Notversorgung bedenken; Feuchtigkeitsschutz beachten.
  • Programmierung: MMSI korrekt eintragen; ATIS nur im Binnenfunk (nicht See).

Betrieb UKW Funkgerät & Verfahren

  • Wachdienst: Kanal 16 bzw. DSC-Wache aktiv; Wechsel auf Arbeitskanal.
  • DSC → RT: Erst digital alarmieren/aufrufen, dann über Sprechfunk bestätigen/abwickeln.
  • Notfälle: Mayday bei unmittelbarer Lebensgefahr; PAN-PAN bei Dringlichkeit; Sécurité für Sicherheitshinweise.
  • Disziplin: kurz, klar, standardisierte Phrasen; NATO-Alphabet nutzen.

Recht & Pflichten beim UKW Funkgerät

In vielen Revieren ist bei installierter Anlage der Nachweis eines Funkzeugnisses Pflicht (SRC für See). Kanalnutzung, Kennzeichnungen (MMSI/Callsign) und Logbucheinträge müssen korrekt geführt werden.

  • DSC-Notruf & Kanal 16 sicher üben
  • Gerätebedienung am echten ICOM im Kurs
  • Prüfung am Sonntag direkt vor Ort

GMDSS & SOLAS: Rolle des UKW Funkgerät im Seegebiet A1

Das GMDSS ordnet Alarmierung und Seefunksicherheit. SOLAS verpflichtet primär die Berufsschifffahrt; für Yachten gilt nationaler Rahmen. Im Küstenbereich (A1) ist das UKW Funkgerät mit DSC das wichtigste System – häufig kombiniert mit NAVTEX/AIS.

Seegebiet Abdeckung Primärsysteme Yacht-Praxis
A1 Küstenstationen mit UKW-DSC UKW Funkgerät + DSC, NAVTEX UKW-DSC Klasse D; EPIRB/AIS-SART optional
A2 außerhalb A1, MF-Reichweite MF-DSC + RT Hochseetörn: MF/HF/SSB oder Satellit erwägen
A3 Inmarsat-Abdeckung Inmarsat-C oder HF-DSC, 406 MHz EPIRB Blauwasser: Sat-Kombi + EPIRB dringend empfohlen
A4 Polarregionen HF-DSC + RT, 406 MHz EPIRB Spezialausrüstung & Verfahren

Wichtige UKW-Kanäle für das UKW Funkgerät

Kanal Zweck Hinweis
16 Anruf/Not- und Sicherheitsverkehr Immer wachen; danach auf Arbeitskanal wechseln
70 DSC (digital) Kein Sprechfunk, nur Signalisierung
06 Schiff-zu-Schiff / Manöver Simplex
13 Brücke-zu-Brücke / Navigation Berufsschifffahrt; kurz & klar
72/77 Intership (Freizeitschifffahrt) Landesspezifika beachten

Arbeitskanäle sind national teils unterschiedlich – lokale Vorschriften beachten.

Exam-Booster: UKW Funkgerät Kanäle, Betriebsarten, Praxis

DSC – wozu dient’s?

Digitaler Selektivruf: löst bei der Gegenstelle opt./akustisches Signal aus und bereitet die Verkehrsaufnahme vor.

Auf welchem Kanal läuft DSC?

Kanal 70 (ausschließlich digital). Sprachverkehr i. d. R. über Kanal 16.

Simplex, Duplex, Semi-Duplex – kurz erklärt

Simplex: Wechselsprechen auf einer Frequenz; Duplex: Gegensprechen auf zwei; Semi-Duplex: Wechselsprechen auf zwei.

Internationale Schiff-zu-Schiff-Kanäle?

06, 08, 72, 77. In DE für Sport zusätzlich 69/72 üblich.

Testsendungen – wie korrekt?

Max. 10 s, „Test“ nennen und Schiff identifizieren; kurz halten, Funkdisziplin.

UKW-Reichweite – was zählt, was nicht?

Antennenhöhe, Sendeleistung, Stromversorgung zählen. „Schlechtes Wetter“ ist kein Reichweitenfaktor.

UKW-Funk sicher bedienen – UKW Funkgerät, Antenne & Kanäle im Griff

Im Präsenzkurs üben wir Geräteeinstellungen (MMSI/DSC), sauberen Kanalwechsel, Wachdienst auf 16 und die Abwicklung von Not-/Dringlichkeitsmeldungen – praxisnah am echten Funkgerät.

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